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eSportspur Talk: Professionalisierung im Fifa eSport

eSportspur Talk: Professionalisierung im Fifa eSport
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Mit unserem neuen Podcast-Format “eSportspur Talk” spreche ich mit Personen aus der eSports-Szene. In den Sendungen besprechen wir meist ein Kernthema sehr ausführlich. Durch die verschiedenen Kompetenzen unserer Gäste können wir so die unterschiedlichsten Facetten eines Themas im Fifa eSport durchleuchten und ausführlicher besprechen.

Patrick Lenhart, Bundesliga.at
Patrick Lenhart, Leiter PR & Marketing beim Österreichischen Fussballverband & Initiator der eBundesliga.at

In unserem 1. eSportspur Talk geht es um das so wichtige Thema “Professionalisierung im Fifa eSport“. Mit meinem Gast Patrick Lenhart, dem Leiter der österreichischen Bundesliga” und Initiator und Organisator der ebundesliga.at, habe ich mir kompetente Unterstützung ins Boot geholt, der nicht nur den Fifa eSport, sondern eben auch den realen Fußball sehr gut kennt.

Immer wieder wird der eSport mit der realen Welt verglichen. Stars im Fußball gibt es einige, im eSport wachsen aktuell kleine Strs heran, die aber noch sehr weit weg vom realen Fußball sind. In einigen Bereichen gibt es aber auch Analogien, sodass ich im Gespräch mit Patrick Lenhart einiges besprechen und diskutieren konnte.

Wann ist ein Fifa-Player ein Profi?

So stellt sich im Gespräch, ab wann denn letztlich ein Fifa-Spieler Profi ist oder sich als solchen bezeichnen kann. Im realen Fußball durchlebt ein Spieler verschiedene Schritte und Ausbildungsjahre, bevor einzelne Spieler den Weg dann in die Profimannschaft schaffen und letztlich ihren Lebensunterhalt damit bestreiten können. Im eSport, zumindest beim Fifa, seht dies aktuell noch anders aus. Im Podcast spreche ich mit Patrick sehr ausführlich über diese Thematik und die damit verbunden Analogien und Mythen.

Muss sich die Fifa-Szene verändern?

Eine wichtige Frage im Zusammenhang mit unserem Thema ist zudem, ob sich die Fifa-Szene in den kommenden Jahren weiter verändern muss, damit mehr Transparenz, mehr Vergleichbarkeit und auch mehr Wettbewerb und somit Qualität in den Esport gelangen kann? Eine Idee, die immer wieder im Raum steht, ist dabei ein ähnliches Konstrukt aufzubauen, wie wir es beispielsweise in Deutschland in der Bundesliga kennen. Die einzelnen Mannschaften im Fussball sind im DFB bzw. die Profiteams in der DFL organisiert. Diese gibt als Verband die Rahmenbedingungen vor und schafft praktisch gleiche Voraussetzungen für alle.

Im eSport sieht das aktuell anders aus und die Turnierszene ist dezentral und zum Teil sehr unübersichtlich gestaltet. Auch die Interessen sind unterschiedlich, wie im Gespräch mit Patrick auch noch mal sehr schön herausgestellt wird.

Kann man vom Fifa eSport tatsächlich seinen Lebensunterhalt verdienen?

Es ist der Traum für viele Jugendliche, eines Tages als Fußball-Spieler, in einem Profiverein unter Vertrag zu sein und Fußball als seinen Beruf auszuüben. Gleiches gilt sicherlich auch für Fifa-Spieler. Sicherlich hinkt der Vergleich zur realen Welt, der Traum bleibt aber, auch im eSport eines Tages seinen Lebensunterhalt mit Fifa verdienen zu können. Damit dies allerdings gelingen kann, muss sich die Szene insgesamt professionalisieren. Ein realer Fußball-Profi, um den Vergleich noch einmal zu bemühen, bekommt in erster Linie sein Geld für das Fußball spielen. Bei Fifa-Spieler sieht das anders aus. Im Podcast zeigt Patrick sehr schön, wie sich auch in puncto Gehalt beide Welten doch noch unterscheiden. Und dabei geht es nicht um die Höhe der jeweiligen Gehälter, sondern vielmehr um die Erlösquellen insgesamt.

Im Podcast kommt zudem im Gespräch sehr schön eine weitere Betrachtung zum Vorschein. Im realen Fußball kommt es insgesamt wesentlich mehr auf die Qualität eines Spielers an. Beim Fifa-Sport zählt zu einem großen Teil, neben Talent und Qualität, die Persönlichkeit. Also es geht mehr um Entertainment, die Persönlichkeit und die Tatsache, dass man um sich herum eine eigene Community aufbauen muss. Nicht nur bei Offline-Events, sondern auch in anderen Kanälen wie Twitch, YouTube, etc.

Wie kann man Strukturen und Rahmenbedingungen im Fifa eSport schaffen?

Das schön im realen Fußball ist, dass alle – egal ob national oder international, ob klein oder großer Verein nach den selben Regulären spielen und somit eine Vergleichbarkeit suchergestellt wird. Auf der anderen Seite muss man auch die Frage beantworten, wer die Vorgaben macht. Ein Verband, der Hersteller – in dem Fall EA Sport oder irgend eine andere Organisation. Zugleich muss die Frage beantwortet werden, ob der Fifa eSport weiter kommerzialisiert werden soll oder mehr integrative Arbeit für Fußballclubs und zusätzliches Entertainment leisten soll. Auch das Thema besprechen wir im Podcast sehr ausführlich mit Patrick und ich denke wir hören sehr realistische und zurecht gestellte Fragen, die es in den kommenden Jahren zu beantworten gilt.

Der Fifa eSport kann Identifikation, Markenbildung und mehr forcieren

Der Fifa eSport kann Massen in Bewegung setzen, kann Identifikation innerhalb der Vereine forcieren. Aber auch das Thema Markenbildung über die verschiedene Optionen, die der eSport bietet, ist ein Thema. Letztlich bleibt die Frage, mit welcher Intention die jeweiligen Parteien den Fifa Sport angehen. Ob aus dem kommerziellen Blickwinkel, ob als zusätzliche Fanaktivierung für dem Verein oder aus welchen Grund auch immer. Patrick hat als Vertreter der österreichischen Fuballliga eine eigene Vision vom Fifa-eSport.

Die Vermarktungsoptionen im Fifa eSport

Eine weitere Entwicklung des Fifa-eSports hängt sicherlich auch mit der weiteren Vermarktung und somit Werbepartnern ab. Sponsoren, wie such Organisatoren, Mannschaften und Spieler müssen eine win-win-Situation letztlich schaffen. Die Kombinationsmöglichkeiten für Sponsoren, Online- und Offline-Events künftig kombinieren zu können, ist sicherlich eine vielversprechende Option. Die Zielgruppe im eSport ist klar definierbar und lässt sich sehr gut abgrenzen. Reichweiten, wie wir sie aus dem realen Fußball, wie bei uns in Deutschland gibt, sind heute längst noch nicht zu erzielen. Das Wachstum der letzten Jahre zeigt aber, dass Potenzial vorhanden ist.

Lineares TV, Youtube, Twitch & Co. können sich perfekt ergänzen

Das lineare TV wie Sport1 beispielsweise hat längst den eSport für sich erkannt. Mit zunehmender Beliebtheit im Netz wird sicherlich auch das Interesse linearer TV-Sender zunehmen und beide Sparten (lineares – und Online-TV) sich gegenseitig befruchten. Gleichzeitig steigt das Vermarktungspotenzial, da in den unterschiedlichen TV-Sparten auch unterschiedliche Zielgruppen angesprochen werden müssen bzw. können.

Teammodus im Fifa eSport – hilfreich oder nicht?

Wir wissen alle, im Fifa eSport ist der einzelne Spieler der “Star” und nicht die Mannschaft. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass ein Spieler ein Team in der Regel steuert. Spannend wäre ein echter Teammodus, wo zumindest mehrere Spieler in einem Team zusammenspielen. Dies würde dem Fifa eSport sicherlich noch einmal einen Schub geben können. Eine andere gute Idee, die als Zwischenschritt eine gute Lösung ist, dass Einzelspieler, die zu einem Team gehören, gemeinsam Punkte sammeln und es somit eine Team- und Einzelwertung gibt. Letztlich sollte es darum gehen, den Teamgedanken mehr und mehr in das Fifa-Spiel bzw. in die Szene zu bekommen.

Ist EA mit seinem Fifa eSport für die Professionalisierung gewappnet?

Neben den ganzen Aspekten, die wir im Podcast durchleuchtet haben, ist eine Frage, die wir ebenfalls besprechen müssen, ob EA als Hersteller von Fifa als Publisher das Potenzial hat, die Entwicklungen mit zu gehen. Hier geht es nicht nur um Funktionen, sondern letztlich auch um Stabilität der Server, des Spiels, Bugs, etc.

Hört rein in den Podcast – es lohnt sich!

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